Geschichte der Bachkantaten an der Antoniterkirche
Im Bach-Jahr 1985 gab es im evangelischen Köln neben unzähligen Konzerten zu Ehren des Thomaskantors auch ein sehr ambitioniertes Projekt für eine besondere Gottesdienstreihe: ein ganzes Jahr lang wurde an jedem Sonntag im Abendgottesdienst der Antoniterkirche eine Bachkantate aufgeführt.
Ausführende waren Kirchenmusiker und Kirchenmusikerinnen aus dem Gebiet des gesamten Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region. Die Reihe wurde ein solcher Erfolg, dass sie im Folgejahr nicht einfach eingestellt werden sollte - und so wird sie seit 1986 in veränderter Form weitergeführt: an jedem ersten Sonntag im Monat (von drei Monaten Sommerpause abgesehen), kann man seitdem in der Antoniterkirche ein Werk aus Bachs großem Kantatenschaffen hören, eingebunden in den liturgischen Rahmen eines Gottesdienstes.
Im Bach-Jahr 2000 sowie im Jahr 2005, zum 20jährigen Bestehen der Reihe, gab es jeweils besondere Veranstaltungen zum Thema Bachkantatengottesdienste, von denen etwa die Aufführung von Teilen des Weihnachtsoratoriums als Krippenspiel sicher vielen noch in Erinnerung ist.
Eine kleine Tradition innerhalb der Kantatenreihe bilden seit 1991 die "Bachkantaten zum Mitsingen", die mindestens einmal im Jahr angeboten werden.