Die evangelische Antoniterkirche in Köln

Evangelischer Ruhepol im Herzen von Köln

Die spätgotische Antoniterkirche, vormals Kirche des Antoniterordens, wird 1805 das erste evangelische Gotteshaus Kölns. Das Chorfenster des frühen 16. Jahrhunderts mit einer Kreuzigungsdarstellung, der Guss des „Schwebenden“ von Ernst Barlach, auch Barlach-Engel genannt, sowie die Plastiken „Der Lehrende“ und „Kruzifix II“ von Ernst Barlach zählen zu den herausragenden Ausstattungsstücken. Weitere Informationen

Die Citykirchenarbeit an der Antoniterkirche ist hier mit ihren Einrichtungen (AntoniterFoyer, Evangelische Eintritts- und Informationsstelle Köln) in der Stadt evangelisch präsent. Vielfältige Gottesdienste und zahlreiche Veranstaltungen laden in den Kirchenraum und das Citykirchenzentrum im angrenzenden AntoniterQuartier ein.

Die Fenster

Während des Zweiten Weltkrieges verlor die Kirche alle ihre bunten Glasfenster, nur das zentrale Chorfenster von 1520 mit der Kreuzigungsszene blieb erhalten. Am Fuße des Kreuzes sieht man zwei Wappen des Antoniterordens. Links und rechts des Kreuzes sind die Wappen der ersten sechs protestantischen Gemeinden zu sehen (von links nach rechts: das Siegel der hochdeutsch-reformierten Gemeinde, der lutherischen Gemeinde Köln, der unierten Gemeinde auf der linken Seite, auf der rechten Seite von links nach rechts das Siegel der reformierten Gemeinde Frechen, das Alte Kölner Kirchensiegel sowie das Siegel der wallonisch-reformierten evangelischen Gemeinde Kölns).

Die Fenster in den Seitenschiffen sind von Alois Plum gestaltet.

Südschiff, Taufstein und Barlach-Kunstwerke

Im rechten Seitenschiff steht ein Taufstein aus dem zwölften Jahrhundert, der der Antoniterkirche vom nahe gelegenen Museum Schnütgen zur Verfügung gestellt worden ist. Zur Übergabe des Taufbeckens im Jahr 1934 schmiedete Carl Wyland aus Bronze Schale und Deckel des Taufbeckens.
Über dem Taufbecken ist das „Kruzifix II“, ein Kunstwerk von Ernst Barlach aus dem Jahr 1918, angebracht, gegenüber der „Lehrende Christus“. Komplettiert werden die Kunstwerke durch das Hauptwerk von Ernst Barlach, den Schwebenden, der als einzig verbliebener Originalguss im linken Seitenschiff hängt.
Mehr Informationen zu den Kunstwerken von Ernst Barlach in der Antoniterkirche gibt es hier.

Die Deckengewölbe

Die Schlusssteine im Deckengewölbe zeigen vom Chor zur Orgel hin folgende Symbole: das Jesusmonogramm (IHS = Jota, Eta, Sigma), das Kreuz des Antoniterordens (Taukreuz), das Christusmonogramm (PX=Chi, Rho), die Rose, die Jesus beziehungsweise Maria symbolisiert, sowie das A und O nach Offenbarung 21,6: „Ich bin das A und O, der Anfang und das Ende.“

Die Ambonen

Die beiden Ambonen sind von Rudolf Peer 1984 geschaffen worden. Sie verweisen auf das Alte und das Neue Testament: die „Mazzeba“, gestaltet als mosaische Gesetzestafel, auf die 10 Gebote, der Adler mit den weitausgebreiteten Flügeln auf den Evangelisten Johannes.

Die "Verkündigung" von Renate Stendar-Feuerbaum

Im Entrée der AntoniterCityKirche ist von Renate Stendar-Feuerbaum die bei den Besuchenden der Kirche äußerst beliebte Bronzeskulptur „FÜRCHTET EUCH NICHT – SIEHE – ICH VERKÜNDE EUCH GROSSE FREUDE“ aus dem Jahr 1976 zu sehen. Durch diesen Raum, an der Verkündigung vorbei, betreten die Menschen die Kirche zu den Gottesdienstzeiten. Außerhalb der Gottesdienstzeiten ist dies ein Raum der Stille.

Die Johanneskrippe

In der Antoniterkirche ist eine sogenannte „Johannes Krippe“ mit handgeschnitzten Figuren aus hellem Lindenholz zu sehen. Die Figuren sind im Stile von Barlach in klaren, schlichten Formen ohne Farbe gehalten. Besonderheit der Krippe ist unter anderem, dass Josef nicht wie üblich als alter Mann, sondern als junger Vater dargestellt ist.

Unser Figurenbestand umfasst die Heilige Familie, den Verkündigungsengel, Ochs und Esel, Hirten und Schafe sowie die Heiligen Drei Könige.

Führungen der AntoniterCityTours

Die AntoniterCityTours bieten regelmäßig Führungen etwa durch die Antoniterkirche und andere Kirchen, aber auch über Kölner Friedhöfe an. Informieren Sie sich über das Angebot und die aktuellen Termine auf der Homepage der AntoniterCityTours.

Fremdführungen durch die Antoniterkirche

Für externe Referenten und Fremdenführer gelten seit November 2012 neue Bedingungen bei Führungen durch die Antoniterkirche:

1. Wenn Sie mit Gruppen die Antoniterkirche besuchen möchten, ist eine Voranmeldung (möglichst mindestens 14 Tage im Voraus) unabdingbar. Als lebendige Gemeinde mit vielen Gottesdiensten, Veranstaltungen, Konzerten sowie Trauungen, Taufen, etc. müssen wir die Termine zeitlich gut aufeinander abstimmen. Außerdem möchten wir den Besuchenden so oft wie möglich die Kirche als Ort der Stille und Einkehr zur Verfügung stellen. Haben Sie also bitte Verständnis, dass unangemeldete Führungen nicht mehr erlaubt sind.

2. Bitte nutzen Sie das Angebot der AntoniterCityTours und buchen bei der Voranmeldung eine Person aus dem Team bestens ausgebildeter Kirchenführerinnen und Kirchenführer, das sich gerne auf nach Ihren inhaltlichen und zeitlichen Wünsche richtet.

Vielen Dank für Ihr Verständnis!