Nun lasst uns gehn und treten
mit Singen und mit Beten
zum Herrn, der unserm Leben
bis hierher Kraft gegeben.
Ach Hüter unsers Lebens,
fürwahr, es ist vergebens
mit unserm Tun und Machen,
wo nicht Dein' Augen wachen.
Sprich Deinen milden Segen
zu allen unsern Wegen,
lass Großen und auch Kleinen
die Gnadensonne scheinen!
EG 58, Paul Gerhardt 1653
Strophen 1, 6 und 11
Das Angebot der regelmäßigen Mittwochs-Komplet besteht an der Antoniterkirche seit 2011 und wird von ganz unterschiedlichen Menschen wahrgenommen. Gemeinsam ist ihnen der Wunsch, in der Mitte der Woche Abstand zu finden von der Hektik des Alltags, zur Ruhe zu kommen und in der Ruhe neue Kraft zu finden. Kennzeichen dieses Nachtgebetes sind ein fester Rhythmus, Gebet und Gesang und der Reichtum der Psalmen. Freude und Sorgen, Lob und Dank werden darin vor Gott gebracht:
Opfert, was recht ist, und hoffet auf den Herrn. Viele sagen: »Wer lässt uns Gutes sehn?« Herr, lass leuchten über uns das Licht Deines Angesichts! Du erfreuest mein Herz, ob jene auch viel Korn und Wein haben. Ich liege und schlafe ganz in Frieden; denn allein Du, Herr, hilfst mir, dass ich sicher wohne. (Psalm 4,6-9)
In der ruhigen Vorbereitung auf die Nacht – und damit auf den neuen Tag – wird ein neuer Anfang und eine neue Ausrichtung auf Gott hin gewagt. Eingebettet in einen Raum der Stille und Ruhe heiligt das Gebet die Zeit und verbinden uns mit der Ewigkeit. Seien Sie herzlich zur Mitfeier eingeladen!
Sei gegrüßt, Herr Jesus,
der Tag ohne Abend bist Du.
Sei gegrüßt, alles durchdringendes Licht.
Sei gegrüßt, der den Irrenden Heimat gibt.
Sei gegrüßt, Du leuchtender Stern in der Nacht.
Halleluja, halleluja, halleluja. (ostkirchlich)