Theologisch - Glaube im Dialog

Glaubensfragen aufwerfen

„Was macht ein gelingendes Leben aus?“, „Welche Rolle spielen Glauben und Spiritualität in einer immer säkularer werdenden Gesellschaft?“, „Was meint eigentlich Trinität?“ und „Was versteht die Bibel unter Sünde?“

Es sind die großen Fragen des Lebens und des Glaubens und die Frage danach, wie kann man die Bibel heute lesen und verstehen kann, derer sich die Gesprächsreihe „TheoLogisch“ annimmt. Denn Religion kann vieles sein. Ihre Kernthemen reichen über die Grenzen von Kirche und Theologie hinaus bis in die Mitte der Gesellschaft.

im Dialog ergründen

Ohne Austausch mit anderen sind biblische Texte und Glaubensfragen jedoch oft mühsam und schwer zu ergründen. In der Reihe TheoLogisch der Melanchthon Akademie und der AntoniterCityKirche nehmen wir uns Zeit, gemeinsam in ein ausgewähltes Thema einzusteigen und dieses zu vertiefen. Die Veranstaltung ist kein traditioneller Bibelkreis. Vielmehr steht das Bemühen um ein angemessenes Verständnis des Textes und des Themas im Mittelpunkt.

Für Spiritualität begeistern

Die Einführung übernimmt jeweils ein Gast mit einem Impulsvortrag, der auf das Thema einstimmt, Inspirationen liefert und dazu anregt, sich mit den Inhalten und Themen auseinander zu setzen. Ziel ist es, sich anschließend auszutauschen, gemeinsam ins Gespräch zu kommen und hoffentlich inspirierende Erkenntnisse mit in den Alltag zu nehmen.

Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, lediglich Neugier auf die biblischen Texte und theologischen Themen.

Wann und Wo?

TheoLogisch findet einmal im Quartal statt. Veranstaltungsort ist das Citykirchenzentrum im AntoniterQuartier. Beginn 18.30 Uhr. Zugang von der Schildergasse aus kommend über den Kirchplatz. 

Moderation: Akademieleiter Dr. Martin Bock und Pfarrer Markus Herzberg

Wir freuen uns auf Sie und auf den gemeinsamen Austausch.

Den nächsten Termin finden Sie in unserem Kalender in der Rubrik Veranstaltungen.

Unsere Gäste - Ihre Themen

Hier kommt ein kurzer Rückblick auf die Themen und unsere Gäste der Reihe TheoLogisch, die im Januar 2023 gestartet ist. 

Sterbehilfe - Eine theologische Streitfrage

Am  31. Januar 2024 diskutierten wir gemeinsam mit Anne und Nikolaus Schneider und sechzig Interessierten das kontroverse Thema „Sterbehilfe“. In einem kurzen Impulsvortrag legten der ehem. Präses der evangelischen Kirche in Deutschland und seine Frau ihre zum Teil gegensätzlichen Positionen dar. Im Anschluss fand eine lebendige Diskussion statt. Was wir von dem Abend als große Bereicherung mitgenommen haben, ist der respektvolle und wertschätzende Umgang miteinander, auch wenn die Meinungen zum Teil sehr gegensätzlich waren. Von dieser Form der demokratischen Debattenkultur brauchen wir mehr! 

Nikolaus Schneider sprach mit dem DomRadio über das Thema „Sterbehilfe“. Hier zum Nachhören. 

„Eine Theologie mit Rückgrat ist eine Theologie des Kreuzes“

Alles hängt am Kreuz. Es ist das zentrale Symbol des Christentums. Doch warum eigentlich? Wieso musste Jesus sterben? Welche Bedeutung hat das Kreuz? Was meinen „Erlösung“ und „Versöhnung“? In den letzten Jahren hat es heftige Diskussionen um die Deutung des Todes Jesu und die Bedeutung des Kreuzes für Glauben und Leben der Kirche gegeben. Kann man überhaupt noch angemessen vom Kreuz reden? Dieser Frage ging die Gießener Theologin Prof. Dr. Athina Lexutt am 15.6.2023 nach. Sie plädiert entschieden für ein neues Nachdenken über eine Theologie des Kreuzes, die dem Zentrum christlichen Glaubens in unserer pluralen und multireligiösen Gesellschaft neu Gestalt gibt. Dabei stützt sie sich auf Erfahrungen, die Martin Luther auf den Punkt gebracht hat: Ohne Kreuz hat die Theologie kein Rückgrat.

„Ein Brief aus dem Gefängnis – der Philipper-Brief des Paulus“

Prof. Dr. Hermut Löhr von der Bonner Evangelisch-Theologischen Fakultät beschäftigte sich am 26.4.2023 mit einem eindrucksvollen Zeugnis des frühesten Christus-Glaubens, dem Philipper-Brief des Paulus.
„Je mehr wir über den Tellerrand des eigenen gesellschaftlichen Umfelds blicken, desto mehr wird uns gewahr, dass die unbedrängte, freie und sogar vom Staat geförderte Ausübung des eigenen Glaubens für Christinnen und Christen weltweit keine Selbstverständlichkeit ist. Der Brief des Paulus an die Christus-Gläubigen in die griechisch-römische Großstadt Philippi führt uns in eine Situation zurück, in der das junge Christentum – wenn man von einem solchen schon sprechen kann – innerhalb einer multikulturell und multireligiös geprägten Gesellschaft sich ent- wickelte, und dies gegen manche Widerstände bis hin zu Verfolgung und Verhaftung. Paulus schrieb den Brief, vielleicht seinen letzten, aus dem Gefängnis, und in Todesangst.

„Gelassenheit – Im Gespräch mit dem Prediger Salomon“

Zum Auftakt der Gesprächsreihe am 25.1.2023 begeisterte Prof. Dr. Markus Saur von der Evangelisch-Theologischen Fakultät Bonn mit seinem Impulsvortrag „Gelassenheit – Im Gespräch mit dem Prediger Salomon (Kohelet)“: „Die Frage nach dem gelingenden Leben stellt sich nicht nur uns, sondern hat Menschen zu allen Zeiten beschäftigt“, hebt Markus Sauer die Aktualität des Themas hervor. „Im antiken Jerusalem hat es sich ein Weisheitslehrer unter dem Namen Kohelet zur Aufgabe gemacht, diese Frage zu durchdenken und mit einigem Abstand von allem Leistungs- und Gewinndenken eine neue Haltung zu Gott und der Welt einzunehmen.“